Im Ortsverband wurden die Helfer dann über den Katastrophenfall informiert. Nach einem Bombenfund aus dem zweiten Weltkrieg sollte diese per kontrollierter Detonation entschärft werden. Die entstandenen Schäden in dem Wohngebiet sind jedoch wesentlich größer ausgefallen als eingeplant. Im gesamten Wohngebiet kam es zu großen Schäden. Zum Glück nur ein Übungsszenario, welches aber jederzeit real werden kann.
Während das Zugtrupp-Fahrzeug bereits vor Ort war, rückten kurze Zeit später der Gerätekraftwagen 1, LKW Kipper und Mannschaftslastwagen 1 aus. Vor Ort musste durch die eingesetzte Bergungsgruppe die Schadenslage von zwei Mehrfamilienhäusern erkundet werden. Dabei wurde festgestellt, dass ein Gebäude in der Mühlhäuser Straße von außen nicht zugänglich und das zweite Gebäude einsturzgefährdet ist. Zur Sicherung des Objekts wurde dieses mit Hilfe des Einsatzgerüstsystems an der Nordseite abgestützt. Nach der Sicherung konnten auch die weiteren Etagen der Gebäude erkundet werden. Viele Räume und Gebäudeteile waren nicht mehr direkt erreichbar und so mussten mehrere Wand- und Deckendurchbrüche hergestellt werden. Auch der Zugang zum Haus 37 konnte nur durch einen Wanddurchbruch durch das direkt angrenzende Haus erreicht werden. Zum Schluss mussten noch zwei bewusstlose Personen aus dem Gebäudekomplex gerettet werden. Gegen 18:30 war die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt.
Zugführer Michael Nopp dankte am Ende allen Helfern, die trotz der großen Hitze und des eigentlich geplanten Pfingstwochenendes ihre Freizeit in diese Übung investierten. Auch der Ausbildungsbeauftragte Frank Sonntag zog ein positives Fazit: "Die Helfer haben sich bei der Hitze wirklich verausgabt und ihr Bestes gegeben. Dies zeigt, dass auf die Helfer trotz der geringen Personaldecke Verlass ist. Übungen wie diese sind immens wichtig, um die Einsatzfähigkeit und den Ausbildungsstand der Helfer zu überprüfen."
Ein weiterer Dank gilt der Stadt Kornwestheim, die es ermöglicht hat, die Übung in den zum Abriss stehenden Gebäuden durchzuführen.