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Achtzehn Personen gerettet

Nach einer missglückten Bombenentschärfung kam es in den umliegenden Wohngebieten zu massiven Schäden an mehreren Gebäuden. Das Einsatzgebiet für die Einheiten des THW Ortsverbandes Ludwigsburg wurde deshalb ausgeweitet.

Foto: Wolfgang R. Damke

Die am vergangenen Pfingstwochenende begonnene Übung wurde am 14.06.2014 fortgesetzt. Im ersten Teil der Übung lag das Hauptaugenmerk auf dem Erkunden und Eindringen in unzugängliche Gebäudebereiche. An diesem Samstag stand das Üben verschiedener Rettungsmethoden im Mittelpunkt. Hierzu rückten die Helfer der Bergungsgruppen – personell unterstützt durch Helfer der Ludwigsburger Jugendgruppe -  am frühen Samstagmorgen mit den Gerätekraftwagen 1 und 2 und dem Mannschaftslastwagen 1 zum Übungsgelände der THW-Bundesschule in Neuhausen a. d. F. aus. Das dortige Gelände wartet mit zahlreichen zerstörten und angeschlagenen Gebäuden auf, um gefahrlos die Rettung von Personen zu üben. Auch für die Ludwigsburger Katastrophenschützer hielten die sechs Gebäude einige Überraschungen bereit.
Direkt nach der Ankunft galt es, einen Entstehungsbrand mittels Feuerlöscher zu bekämpfen. Danach wurden den beiden Bergungsgruppen die Einsatzbereiche zugeteilt. Schnell konnten die ersten Verletzen gefunden, die Betreuung und Rettung durch die fachkundigen Helfer  eingeleitet werden. So musste ein Verletzter mittels Dreibocks aus dem Einsatzgerüstsystem aus einem Kellerraum zurück an die Oberfläche gebracht werden. Kurz darauf retteten die Ludwigsburger Junghelfer den nächsten Verletzten aus einem Trümmerberg. Hierbei kam in den engen Röhren die Schleifkorbtrage zum Einsatz. Während die erwachsenen Helfer eine 24 Tonnen schwere Steinplatte mittels Hebekissen anhoben, rettete die Jugendgruppe eine weitere Person aus einer Grube. Aus Leitern bauten sie einen Mastkran, um den Verletzten aus der Grube zu heben.
Nach der mittäglichen Stärkung stand das vierstöckige Hauptgebäude auf dem Plan. Starker Nebel versperrte in den ersten Minuten den Einblick in die beiden Kellergeschosse. Die Jugendgruppe drang anschließend in die unteren Stockwerke ein, die Helfer der Bergungsgruppe nahmen sich die oberen Stockwerke vor. Knapp zweieinhalb Stunden später waren alle Verletzten gerettet. Zum Einsatz kamen dabei Rettungsmittel wie Bergeschleppe, Deltaausleger und Schiefe Ebene. Aber auch die Rettung mit bloßen Händen kam nicht zu kurz, wenn es die Umgebung erforderte.
Oft stießen die motivierten Helfer – auch aufgrund des engen Platzes – dabei fast an ihre Leistungsgrenze. Kurzzeitiger Stress wurde durch das Auftauchen eines „besorgten Vaters“ ausgelöst. Aber auch diese Situation konnten die Helfer souverän lösen. Dennoch kam auch der Spaß nicht zu kurz; mehrfach forderte Junghelfer Julian, den Nebel wieder einzuschalten. Übungsleiter Michael Bulling: „Das geübte Spektrum verschiedener Rettungsmethoden zeigte den Helfern auf, was in solchen Situationen auch ohne große Materialschlacht möglich ist.“ Auch Jugendleiter Lukas Richter zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden: „Die Leistung unserer Jugendgruppe kann sich sehen lassen!“   
Der Dank gilt zunächst allen Helfern und Junghelfer, die ihren Samstag trotz Urlaubs- und Ferienzeit für die Übung aufgewendet haben. Ein weiterer Dank gilt den Verletztendarstellern und Klinger Medientechnik aus Remseck, ohne die die Umsetzung nicht möglich gewesen wäre.


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