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Zusammenarbeit mit anderen Ortsverbänden erprobt

Ludwigsburg. Ehrenamtliche Helfer aus den THW-Ortsverbänden Calw, Bietigheim-Bissingen und Ludwigsburg nutzen am frühen Samstagmorgen die seltene Gelegenheit, ihr Können in einem Abbruchhaus unter Beweis zu stellen.

Bilder: Kevin Grimmeisen

Die meisten Ludwigsburger Helfer waren bereits auf dem Weg in den Ortsverband, um dort am regulären Ausbildungsdienst teilzunehmen, als der Alarm um 07:30 Uhr des vergangenen Samstags einging. Noch verriet die Meldung nicht, was auf die ehrenamtlichen Einsatzkräfte wartete.

Bei der anschließenden Einführung in die Schadenslage wurde schnell klar – hier würde nicht nur das Material, sondern auch jeder einzelne Helfer gefordert: In der Siedlung „Am Sonnenberg“ war ein Gebäude durch eine Doline komplett im Erdboden versunken, die Nachbargebäude stark in Mitleidenschaft gezogen.

Nach dieser kurzen Einweisung verlasteten die Helfer diverses Bauholz und das Einsatz-Gerüst-System (kurz EGS) auf den Tieflader, bevor sie mit Gerätekraftwagen I und II, sowie dem Mannschaftslastwagen I zum Einsatzort aufbrachen. Die in der Zwischenzeit zur Unterstützung angeforderten Kräfte aus den THW-Ortsverbänden Calw und Bietigheim-Bissingen waren ebenfalls bereits auf Anfahrt.

Vor Ort wurden aus allen verfügbaren Helfern der drei Ortsverbände zwei Bergungsgruppen gebildet, die anschließend in die beiden, dem THW zugeteilten, Gebäudeteile eindrangen. Um in alle Wohnungen zu gelangen, mussten Türen auf- und Wände durchbrochen werden. Eine besondere Herausforderung stellte dabei die sechzig Zentimeter dicke Wand zwischen den beiden Hausteilen dar.

Mehrere verletzte Personen wurden bei der Erkundung des Gebäudes aufgefunden und dem Rettungsdienst des DRK Ludwigsburg übergeben. Oftmals konnten die Helfer dabei nur durch Einsatz des Bohr- und Aufbrechhammers zu den Personen gelangen.

Gegen 15 Uhr waren alle Verletzten – dargestellt durch die Jugendgruppe des THW-Ortsverbandes Ludwigsburg – erfolgreich gerettet und durch die Kräfte des DRK Ortsvereins Ludwigsburg versorgt.

Obwohl es sich bei dem Szenario „nur“ um eine Übung handelte, funktionierte die Zusammenarbeit innerhalb der bunt zusammengewürfelten Bergungsgruppen hervorragend. „Die Helfer aus den unterschiedlichen Ortsverbänden griffen wie Zahnräder ineinander“, lobte Uwe Pötter, Beobachter aus dem Ortsverband Calw. Auch Übungsleiter Michael Nopp der Zugführer aus Ludwigsburg zeigte sich mit der Leistung der ehrenamtlichen Katastrophenschutzhelfer sehr zufrieden.

Ein besonderer Dank gilt der Jugendgruppe des Ludwigsburger Ortsverbandes und den Kollegen des DRK für ihre Unterstützung, sowie der Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH für das Bereitstellen des Gebäudes.


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