Am Sonntag gegen 7.30 Uhr wurden mehrere Ortsverbände des Technischen Hilfswerks (THW) im Geschäftsführerbereich Stuttgart von den jeweils zuständigen örtlichen Feuerwehren alarmiert und um Unterstützung gebeten.
Obwohl alle Ortsverbände des Geschäftsführerbereichs (GFB) Stuttgart mit allen verfügbaren Pumpen zum Einsatz kamen, reichte die Pumpleistung nicht aus. Die THW-Führungsstelle Stuttgart des GFB Stuttgart alarmierte deshalb zusätzlich noch fünf Ortsverbände aus anderen Geschäftsführerbereichen. Erst als die Ortsverbände Backnang, Bietigheim-Bissingen, Böblingen, Calw, Leonberg, Ludwigsburg, Schorndorf und Stuttgart durch die Ortsverbände Freudenstadt, Karlsruhe, Kirchheim, Niefern-Öschelbronn und Ostfildern unterstützt wurden, konnten alle Einsatzaufträge erledigt werden.
Bei einem der größten Einsätze der letzten Jahre kamen nicht nur die Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen und Infrastruktur für Pumparbeiten, sondern auch Elektrogruppen, Bergungsgruppen und Beleuchtungskomponenten zur Unterstützung zum Einsatz. Die Einsatzstellen wurden vor Ort durch THW-Führungsstellen geführt, die dafür sorgten, dass die Aufträge der Feuerwehreinsatzleitungen schnell abgearbeitet wurden. Diese Einsatzstruktur war besonders deshalb notwendig, weil gleichzeitig bis zu 207 Helfer an mehreren Stellen im Einsatz waren.
Die THW-Führungsstelle in Stuttgart wurde durch die Fachgruppe Führung und Kommunikation betrieben. Für die Verpflegung sorgte die Fachgruppe Logistik Verpflegung. In Stuttgart waren in erster Linie die Stadtteile Zuffenhausen und Weilimdorf betroffen. Hier standen die Gebäude der Firmen Porsche und Bauder unter Wasser. Das Berufsschulzentrum Böblingen und einige Keller in der Innenstadt von Leonberg waren im Landkreis Böblingen betroffen.
Im Landkreis Ludwigsburg mussten die ehrenamtlichen THWler in Gerlingen zum Pumpen und Sandsäcke verbauen anrücken. Der Schwerpunkt der Arbeiten war hier das völlig unter Wasser stehende Rathaus. Auch das Rathaus in Schwieberdingen und das Klärwerk in Markgröningen pumpten die THW-Kräfte leer. Zwei große Tiefgaragen, eine Sporthalle und das Schulzentrum standen in Ditzingen unter Wasser und forderten die gesamte Leistung von insgesamt vier Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen, die mit zusätzlichen Pumpen der Infrastrukturgruppen verstärkt wurden. Der Einsatz hier war erst in der Nacht auf Dienstag gegen 2.50 Uhr beendet. Das THW setzte eine Hochleistungspumpe mit einer Pumpleistung von 15.000 Litern pro Minute und zahlreiche Pumpen mit bis zu 5.000 Litern pro Minute ein. Außerdem wurden mehrere Kilometer Schläuche und Stromleitungen verlegt.