THW und DRK - gemeinsam stark

Bei Kanalarbeiten in einem Neubaugebiet ohne bestehende Straßen stürzt ein Bauarbeiter in eine Baugrube und zieht sich eine Unterschenkelfraktur zu. Das Erreichen der Unfallstelle mit einem Kran oder einer Drehleiter ist nahezu unmöglich.

Foto: THW Ludwigsburg

Dieses und weitere Szenarien zum Thema „Retten aus Höhen und Tiefen“ war die Grundlage für eine gemeinsame Ausbildung des DRK Bereitschaft Neckargröningen und den Bergungsgruppen des Technischen Hilfswerks Ludwigsburg.  Der besondere Fokus an diesem Tag war , die Rettungsmittel und –möglichkeiten der jeweiligen Organisationen besser kennenzulernen und deren Kompatibilität zu nutzen.

So konnte die Fraktur des verunfallten Bauarbeiter mittels einer Vakuumschiene für die weitere technische Rettung fixiert werden. Ein achsgerechtes Aufnehmen mit dem Spineboard sorgte dafür, dass der Patient äußert schonend in den Schleifkorb umgebettet werden konnte. Anschließend konnte er mittels des Auf- und Abseilsystemes Rollgliss, das an einem Mastkran aus dem Einsatz-Gerüst-System angeschlagen wurde, aus dem Grund gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden.

Bei Umbauarbeiten in einer Schrebergartenvilla durchbricht ein Rentner die Dachbodenecke und zieht sich schwerere Wirbelsäulenverletzungen zu. Eine schonende, erschütterungsarme Rettung aus dem Obergeschoss ist hier zwingend notwendig, um Folgeschäden zu vermeiden. Nach Aufnahme des Verletzten auf eine Schaufeltrage wurde die Wirbelsäule des Geschädigten mithilfe der Vakuummatraze stabilisiert. Beim Herauspumpen der Luft aus der Vakuummatratze passt sich diese dem jeweiligen Patienten an. Durch den Einsatz eines Leiterhebels konnte der Patient erschütterungsarm aus dem Obergeschoss gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden.

Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse ist es den beiden Organisationen nun möglich, die Mittel und Methoden zur patientenschonenden Rettung aus Höhen und Tiefen besser einschätzen und im Realfall Synergien noch gezielter nutzen zu können.


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