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THW Ludwigsburg sichert Gebäude vor dem Einsturz

Als am Samstagabend die Bewohner eines Gebäudes in der Karlstraße in Ludwigsburg einen großen Riss in der Wand bemerken, alarmieren sie sofort die Polizei und die Feuerwehr Ludwigsburg. Vor Ort stellt sich schnell heraus, dass ein Wasserschaden die Decke des Lokals im Erdgeschoss so stark beschädigt hatte, dass sie einzustürzen drohte. Sofort evakuierte die Polizei die Bewohner und versperrte die Türen.

Um 21.45 Uhr alarmierte die Feuerwehr-Leitstelle schließlich den THW-Fachberater. Nach der Besichtigung der Einsatzstelle wurden die Helfer des Zugtrupps und der beiden Bergungsgruppen alarmiert. Im Ortsverband beluden die 13 ehrenamtlichen Helfer den LKW-Kipper mit Stahlsprießen und Kanthölzern, um die Gebäudedecken abstützen zu können. Um 22.45 Uhr erreichten der Mannschaftstransportwagen, der Kipper, der Gerätekraftwagen I mit dem 40-Kilowatt-Notstromaggregat sowie der Gerätekraftwagen II die Einsatzstelle und begannen sofort damit, die Karlstraße abzusperren und die Beleuchtung aufzubauen.

Da in mehreren Räumen des Erdgeschosses und des Kellers die Holzdecken entfernt werden mussten, schalteten die THW-Helfer aus Sicherheitsgründen den Strom komplett ab. Zur Beleuchtung wurden 1000-Watt-Scheinwerfer auf Stativen sowohl im Gebäude als auch davor aufgestellt und an das Notstromaggregat angeschlossen. Während mehrere Helfer im Gebäude die Holzdecken entfernten, schnitten zwei Helfer die benötigten Kanthölzer vor dem Gebäude mit der Motorsäge zu.

Zum Abstützen solcher Decken ist der Ortsverband Ludwigsburg mit stabilen Kanthölzern und so genannten Stahlsprießen (ausziehbare Stahlstützen) ausgestattet. Dazu werden Kanthölzer auf den Boden gelegt, dann die Stahlsprieße auf die Hölzer gestellt und ein weiteres Kantholz an die abzustützenden Decken gehalten. Durch das Ausziehen der Stützen werden die Hölzer dann an die Decke gepresst. Insgesamt verbauten die THWler so in dieser Nacht 16 Stahlsprieße und rund 35 Meter Kanthölzer.

Als gegen 4.00 Uhr der Einsatz für das THW beendet war, nahm das Hochbauamt die Arbeiten ab und die Polizei versiegelte die Türen.


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