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THW-Helfer seilen sich ab

„Abseilen von einem 30 Meter hohen Bürohochhaus“ stand auf dem Ausbildungsplan. Das Thema Höhenrettung, also das Retten und Abseilen von Menschen aus höheren Gebäuden, gehört auch zur Ausbildung der Bergungsgruppen des Technischen Hilfswerks (THW).

Foto: THW Ludwigsburg

Deshalb machten sich am Samstagmorgen 13 Helfer der 1. und der 2. Bergungsgruppe des THW-Ludwigsburg mit dem Gerätekraftwagen I und dem Gerätekraftwagen II auf den Weg in die Ludwigsburger Innenstadt zu einem achtstöckigen Bürohochhaus.

Da sich die Helfer während der Ausbildung auf einem Flachdach in 30 Meter Höhe aufhielten, stand natürlich die Sicherheit der THW-Helfer an allererster Stelle. Deshalb wurde neben dem Verhalten am Seil und dem Abseilen an einer Häuserfassade vor allem auf die Problematik der Seil- und Personensicherung auf einem Dach eingegangen. Hierbei machte sich zunächst jeder Helfer nochmals mit den zahlreichen Sicherungsgeräten und –seilen des Rollgliss-Gerätes, einer THW-Ausstattung zur Höhen- und Tiefenrettung, vertraut.

Das Kletterseil, an dem sich dann die Helfer mittels Abseilachter abseilten, sowie das Seil des Rollgliss-Gerätes mit dem der Helfer gesichert wurde, der sich abseilte, waren jeweils an getrennten Querriegeln in einem Fenster befestigt und von dort aus über zwei Umlenkrollen an einem Dreibock aus dem Einsatzgerüstsystem zur Dachkante geführt.

Obwohl sich die Helfer intensiv an mehreren Diensten am Bergungsturm auf dem THW-Übungsgelände vorbereitet hatten, stellte der erste Schritt über die Dachkante für jeden Helfer eine besondere Herausforderung dar, die jedoch von jedem THWler ohne größeres Zögern gemeistert wurde.

Geübt wurde an diesem Tag aber nicht nur das Abseilen an einer Fassade und die Personenrettung, sondern auch das Stoppen am Seil in einer bestimmten Höhe, um dort zum Beispiel Arbeiten mit Rettungsgerät durchführen zu können. Hierbei war erneut Mut gefragt, denn bei dieser Aufgabe mussten sich die Helfer mit den Knien an der Fassade abstützen, das Kletterseil loslassen und sich völlig auf die Sicherung durch das Rollgliss-Gerät verlassen, an dem sie dann hingen. Die Schwierigkeit bestand vor allem darin, schnelle und ruckartige Bewegungen zu vermeiden, damit man an der Fassade nicht das Gleichgewicht verliert, zur Seite wegtaumelt und sich auf den Rücken dreht, denn es erfordert sehr viel Geschick sich aus dieser Position zurück zur Fassade zu drehen und sich mit den Füßen abzustützen damit man wieder in einer stabilen Lage an der Wand steht.


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