THW fördert Löschwasser zur Waldbrandbekämpfung

Helfer aus den Ortsverbänden Ludwigsburg und Bietigheim stellten sich an ihrem dreitätigen Ausbildungswochenende Anfang Juli auf dem Pionier-Wasserübungsplatz „Reffenthal“ nahe Speyer dieser anspruchsvollen Aufgabe.

Foto: THW Ludwigsburg

Bereits am Freitagnachmittag erfolgte die Anreise der Einheiten zum Übungsgelände. Nach dem Eintreffen begannen die Helfer den Aufbau des Küchen- und Übernachtungsbereiches und der dafür erforderlichen Infrastruktur. Im Anschluss erfolgte eine Einweisung in die Besonderheiten der mitgeführten Pumpen der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen des Ortsverbandes Ludwigsburg. Der erste Tag endete mit einem leckeren Abendessen, welches der Verpflegungstrupp der Fachgruppe Logistik des Ortsverbandes Bietigheim-Bissingen zubereitet hatte.

Am nächsten Morgen begannen die Helfer mit dem Stellen der Ludwigsburger Börger-Hochleistungspumpe und des Bietigheimer Stromerzeugers 50 KVA auf einer Landzunge am Rhein. Danach erfolgte das Verlegen der für die gestellte Aufgabe erforderlichen Druckschläuche von der Pumpe, die eine Förderleistung von 5000 Litern pro Minute hat, zum leeren Löschwasserbecken, welches sich ebenfalls auf dem Übungsgelände befindet.

Bei den verlegten Schläuchen handelt es sich um sogenannte F-Schläuche mit einem Innendurchmesser von 150 mm und Längen von 10 bzw. 20 Metern, welche mit den eingebundenen Schnellkupplungen ein enormes Gewicht aufweisen. Um die Strecke zu überwinden, wurden zirka 400 Meter Schlauchleitung von Hand verlegt. Bei den am gesamten Wochenende herrschenden hochsommerlichen Temperaturen ein schweißtreibender Knochenjob.

Nach Fertigstellung der Schlauchstrecke kam eine weiter Herausforderung hinzu: Aufgrund von angenommenen Erdbewegungen in der Zufahrt zur Landzunge war diese für Fahrzeuge und Helfer gesperrt. Somit konnte das noch zusätzlich benötigte Material nur noch mit dem Boot des Bietigheimer Ortsverbandes vom Festland zur Landzunge transportiert werden.

Benötigt wurden weitere vier Tauchpumpen, sowie 200 Meter A-Druckschlauch und diverses Elektromaterial zum Anschluss der Tauchpumpen an das Aggregat aus Bietigheim. Nachdem auch dies geschafft und die vier Tauchpumpen mit den dazugehörigen Schläuchen in Stellung gebracht und angeschlossen waren, konnte mit der Wasserförderung begonnen werden.
Das Wasser wurde aus dem Rhein hoch auf die Landzunge zu einem vor der Börger Hochleistungspumpe aufgestellten Faltbehälter gepumpt, aus welchem dann wiederum die Börger das Wasser förderte und zum Löschwasserbecken weiterpumpte. Am späten Samstagnachmittag war die Aufgabe schließlich gemeistert.

Über den Tag verteilt gab es weitere verschiedene Übungseinlagen: So musste zum Beispiel ein durch eine Nebelmaschine simulierter Brand im Werftgebäude mittels einer mitgeführten Feuerlöschkreiselpumpe bis zum Eintreffen der Feuerwehr bekämpft werden.

Müde und erschöpft hatten die Helfer das Ausbildungsziel trotz vorherrschender Temperaturen am Samstagabend erreicht- sicherlich für den einen oder anderen nicht ganz einfach. Nach Abbau und Verladen des Materials endete das Ausbildungswochenende für die Helfer am Sonntagnachmittag mit Herstellung der Einsatzbereitschaft in ihren Ortsverbänden.

Die Wasserförderung über lange Strecken ist eine Aufgabe der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen des THW. Um diese zu üben, eignet sich das Übungsgelände in Reffenthal mit seinen weiten Wegen und Höhenunterschieden hervorragend.


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