Neues Lehrgangsmodul der Kreisfeuerwehr pilotiert

Bei diesem Aufbaulehrgang zum Thema Bauunfall geht es hauptsächlich um das Retten von eingeklemmten und verschütteten Personen.

Er begann zunächst am Freitagabend zunächst mit einem Theorieteil - die statische Beschaffenheit von Bauwerken und Baugruben wurde aufgefrischt. Florestan Dieterich, Bauingenieur und Baufachberater des THW Ludwigsburg vermittelte Grundlagen der Personenrettung aus Trümmern und verschütteter Personen. Anschließend folgte eine Einführung in die medizinisch-technische Rettung durch Michael Schmidgall (Feuerwehr Markgröningen).

Der Samstag stand ganz im Zeichen der praktischen Übungen: So mussten mehrere Verletzte, welche unter Betonteilen eingeklemmt waren, befreit werden. Hierfür bietet das Trümmerfeld des THW-Ortsverbandes geeignete Übungsbedingungen. Die Theorie vom Vortag wurde unter der Anleitung der Ausbilder Michael Nopp und Brian Löser (beide THW Ludwigsburg) in die Praxis umgesetzt.

Mithilfe von Hebekissen und hydraulischem Spreizer wurden die Betonteile angehoben und gegen Abrutschen gesichert. Erst dann konnte die Person gerettet werden. Parallel dazu wurde eine Person mit dem Auf- und 
Abseilgerät aus einem Kanalschacht gerettet.

Am Nachmittag ging es dann darum, unter der Anleitung von Luciano Sassmann (Feuerwehr Mundelsheim), verschüttete Personen aus einer Baugrube zu retten. Dazu verlegten die Helfer zur Feuerwehr Remseck, wo 
eine Baugrube speziell für das Retten von Verschütteten vorhanden ist. Eine besondere Herausforderung für die teilnehmenden Einsatzkräfte stellte das immer wieder nachrutschende Material dar, das nur durch einen Grabenverbau gestoppt werden konnte.

Auf Basis der Rückmeldungen der Teilnehmer werden nun kleinere Anpassungen vorgenommen, bevor der Lehrgang im kommenden Jahr regulär ins Programm aufgenommen wird.