Die Kinder mir ihren drei Betreuern vom CVJM waren bei einem Ausflug vom Jugendtagheim in die Welt des Katastrophenschutzes, um sich über die Arbeit der aktiven Helfer (ab 18 Jahren) und der Junghelfer (ab 10 Jahren) zu informieren. In Ludwigsburg hatten die ehrenamtlichen THW-Helfer ein gut vierstündiges Programm zusammengestellt. Nach einem kurzen Theorie-Teil über die Aufgaben und Ausstattungen durften sich die kleinen Besucher Warnwesten anziehen und THW-Helme aufsetzen. Dann ging es mit Blaulicht und Sondersignal zu einem Verkehrsunfall, der natürlich auf dem Gelände des Ortsverbandes nachgestellt war. Nachdem die Einsatzstelle mit Pylonen und Blitzleuchten von den Kindern abgesichert war, wurde der verletzte Fahrer aus einem der beiden Fahrzeuge gerettet und schließlich in der stabilen Seitenlage auf eine Decke gelegt. Das alles war für die Kinder natürlich neu und aufregend, und sie packten eifrig mit an.
Nach einer Mittagspause ging es unter anderem mit einer weiteren Mitmach-Aktion weiter. Mit den zwei Stempeln der Hydropresse (einem speziellen Öldruckheber) durften die Kinder den Gerätekraftwagen I anheben. Die THWler zeigten aber auch ihre Einsatzfahrzeuge und das dazugehörige Gerät. Im Vordergrund standen die Pumpen der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen, die bereits bei mehreren Hochwasser-Einsätzen (zum Beispiel beim Elbe-Hochwasser oder beim Oder-Hochwasser) ihre Leistungsfähigkeit beweisen konnten. Außerdem führten die sechs Helfer des THW Ludwigsburg einige Geräte der Bergungsgruppen vor. Einige Geräte wurden auch durchaus wieder erkannt: “Mein Papa hat auch so eine Motorsäge!“
Das Hydraulische Rettungsgerät („Schere-Spreizer“) wurde vorgeführt, indem ein Helfer ein Auto fachmännisch zerlegte. Die Kraft dieses Gerätes beeindruckte die jungen Zuschauer so sehr, dass sie sich kaum trauten, selbst einen kleinen Schnitt mit der Schere in die Fahrzeug-Karosserie zu machen. Nach den anfänglichen Berührungsängsten leuchteten dann aber doch begeisterte Kinderaugen.
Als das Programm am Nachmittag zu Ende ging, erzählten sich die THW-Besucher gegenseitig ihre Eindrücke und wollten so bald wie möglich wiederkommen.