Zentimeterdickes und tonnenschweres Metall kann im Einsatz Zugänge versperren oder die Rettung verletzter Personen behindern. Mittel der Wahl zum Durchtrennen ist hier das Brennschneiden mittels Acetylen und Sauerstoff. In einer heißen Flamme wird das Metall geschmolzen und verbrannt - es ist heiß, es stinkt, es fliegen Funken und heiße Schlacke durch die Gegend. Ein nicht ganz einfaches und damit kein ungefährliches Thema, dessen sich Helfer der Bergungsgruppen aus Ludwigsburg und Backnang in den letzten Diensten angenommen haben.
Mit Zielsetzung eines zerstörenden Schnittes unter besonderer Fokussierung von allen Sicherheitsaspekten wie richtiger Umgang, Sicherheitsvorkehrungen und Schutzausstattung wurde die Ausbildung gestaltet.
Zunächst wurde an zwei Abenddiensten das notwendige Hintergrundwissen vermittelt. Hierzu wurden Themen wie Funktionsprinzip Brenn- und Schmelzschneiden, Funktionsweise Injektorbrenner, Düsenwahl und Flaschendruck, Umgang mit technischen Gasen, Acetylen und Sauerstoff, Gefahren, Verhalten bei einem Flaschenbrand genauso behandelt wie die Schutzausstattung, Sicherheit, Handhabung und Maßnahmen bei Arbeiten in engen Räumen.Weiterhin wurden erste praktische Übungen im Aufbau, Dichtigkeitsprüfung, Saugprobe, sicherer Umgang, einstellen einer neutralen Flamme und Abbau durchgeführt. Hier musste jeder ran.
Am langen Samstag-Dienst konnten an mehreren Stationen die Helfer selbstständig eine bunte Mischung an diversen Metallen und Metallformen durchtrennen und so das gelernte praktisch erfahren. Erfahrene Helfer mit der Qualifikation zum THW-Schweißer standen hierzu beratend zur Seite.Weiterhin wurden an zusätzlichen Stationen andere Metallbearbeitungsgeräte der Bergung wie Motortrennschleifer, die Twin-Saw oder Schere/Spreizer wiederholt. Insbesondere das Abwägen, welches Werkzeug für welchem Falle das ideale ist bzw. wo die Vor- und Nachteile liegen wurde hier praktisch erprobt.
Teilnehmer und Ausbilder zeigten sich am Ende der Ausbildung überaus zufrieden. Es war eine spannende und lehrreiche Ausbildung für die Helfer. Der souveräne Umgang mit dem Gerät beweist: ein voller Erfolg auf ganzer Linie.
Wo ein Wille - da ein Weg, mit dem Brennschneidgerät.
