In einem 26 m hohen Getreidesolo war die Zwischenwand früh morgens auf halber Höhe ausgebrochen. Das über diesen Punkt gefüllte Nebensilo drückte die ausgebrochene Wand in das danebenliegende Getreidesilo.
Durch den Druck auf die Außenseite des Silos wurde die dicht danebenliegende Außenwand auf das benachbarte Mühlengebäude gedrückt. Der Druck verschob die Fachwerkgiebelwand um ungefähr 10 cm nach innen.
Mitarbeiter des Mühlenbetriebes alarmierten zur Absicherung des Gebäudes die Feuerwehr Ditzingen. Ein Bauplaner, ein Zimmermann und der Fachberater des THW Ludwigsburg wurden als weitere Unterstützung ebenfalls an die Einsatzstelle gerufen. Nach Beurteilung der Sachlage, pumpten Mühlenmitarbeiter zur Entlastung die betroffenen Getreidesilos in danebenliegende Silos um. Wegen der zu erwartenden ungünstigen Lage der Zwischenwand wurden Feuerwehrleute mit schwerem Atemschutzgerät bereitgehalten, um die Auflaste auf der umgeknickten Wand eventuell von Hand zu entlasten.
Beim weiteren Entleeren der Silos zeigten sich erhebliche Deformierungen an der Siloverwahrung. Unter lautem Knallgeräusch bildete sich die deformierte Zwischenwand der Siloverwahrung teilweise zurück. Die gelöste Zwischenwand legte sich nach der Entlastung flach über die beiden Siloquerschnitte.
Der Getreidestand in den Silos wurde soweit reduziert, dass sich die Deformation der Außenwand teilweise zurück bildete. In diesem Zustand bestand keine weitere Gefahr mehr, worauf die Entleerung der Silos eingestellt wurde. Der Einsatz konnte gegen 13 Uhr für Feuerwehr und THW beendet werden.