Bei dem Aufprall wurde der Fahrer des Sattelzuges in seinem Führerhaus eingeklemmt, der Anhänger des Pannen-LKWs verkeilte sich quer auf dem Standstreifen mit der Leitplanke und dem Sattelzug. Ein Teil der Ladung des Anhängers, mehrere Tonnen Papier, fielen auf die Autobahn.
Um 03.19 Uhr in der Früh wurden die Helfer des THW Ludwigsburg durch das Piepsen ihrer Funkmelder jäh aus dem Schlaf gerissen. Nur Minuten zuvor wurde der Zugführer Michael Nopp durch das THW Leonberg alarmiert, das Stichwort: LKW-Unfall auf der BAB 81, THW zur Bergung von Ladung und der Unfallfahrzeuge angefordert. Dieser rief sofort in der Leitstelle der Feuerwehr Ludwigsburg an, und lies Alarm über die Funkmelder auslösen.
Mit zwölf Helfern und vier Fahrzeugen fuhren die Ludwigsburger Helfer zur Einsatzstelle. Dort angekommen, leuchteten sie zunächst zusammen mit den Kameraden des THW Leonberg und mit Hilfe des Lichtmastfahrzeugs und zwei Stativen die Einsatzstelle aus. So konnte die Feuerwehr Korntal-Münchingen, die den eingeklemmten Fahrer bereits aus seinem Führerhaus befreien konnte, die leckgeschlagenen Dieseltanks leerpumpen und der Zugführer sowie der Gruppenführer des THW Ludwigsburg verschafften sich einen ersten Überblick über die Lage.
Die THW-Helfer konnten jedoch nicht sofort mit der Bergung der Ladung beginnen, da der querstehende Anhänger instabil wie eine Wippe auf der Leitplanke hing und so die Gefahr bestand, dass er zusammen mit den THW-Helfern die Böschung hinunter rutschen könnte. Zu seiner Stabilisierung wurde zusätzlich ein Autokran angefordert.
Erst nachdem dieser eintraf und der Anhänger mit Ketten an dem Kranausleger gesichert war, konnte mit den Bergungsarbeiten begonnen werden. Während eine Gruppe die Ladung von der Autobahn und dem Anhänger in eine bereitstehende Transportmulde lud, barg eine zweite Gruppe die Fracht, die sich bei dem Aufprall über die Böschung verteilt hatte.
Um gefahrlos an die gesamte Fracht des Anhängers zu gelangen, mussten die verbogenen Türen, sowie Teile der Seitenwände mit einem Motortrennschleifer abgetrennt werden. Nachdem die Ladung geborgen war, konnten die Überreste des Anhängers mit Hilfe des Krans angehoben und auf einen Tieflader gestellt werden. Der Anhänger war jedoch so verbogen, dass ein Ludwigsburger Helfer erneut mit dem Motortrennschleifer ansetzen musste, um einige Teile abzutrennen, damit dieser sicher auf dem Tieflader verzurrt werden konnte.
Zur vollständigen Räumung der Unfallstelle nahm ein Abschleppunternehmen die beiden Zugmaschinen auf den Haken und schleppte diese von der Autobahn und die Helfer des THW Ludwigsburg beseitigten noch die letzten Trümmerteile. Gegen Mittag konnte die Autobahn, die während des Einsatzes stellenweise nur auf der linken Spur befahrbar war, nun schrittweise wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Der Einsatz endete mit der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft im OV gegen 13.00 Uhr.