... bis die Funken fliegen

Am 17.03.2012 fand für die Helfer des THW Ludwigsburg auf dem Gelände der Metallverwertungsfirma Stachelski in Neckarweihingen eine ganztägige praktische Ausbildung im thermischen Trennen, dem so genannten Brennschneiden, und dem Trennschleifen statt.

Foto: THW Ludwigsburg

Der praktischen Ausbildung ging eine Woche zuvor eine Theorieausbildung voraus, in der die Ludwigsburger Helfer die Sicherheitsbestimmungen, den Aufbau, sowie die Funktionsweise eines Brennschneiders und eines Plasmaschneiders kennen lernten. Diese Ausbildung mit ersten kleinen praktischen Übungen, wie die Inbetriebnahme des Brenners, weckte bei allen Helfern natürlich die Lust auf mehr.

Die theoretische und vor allem praktische Ausbildung mit verschiedenen Trenn- und Brenngeräten ist für die Helfer des THW wichtig, da sie diese Geräte im Einsatz bedienen und einsetzen müssen - Beispielsweise beim Öffnen einer Stahltür oder beim Beseitigen von Hindernissen die den Weg zu Verletzten versperren.

Auf dem Gelände der Firma Stachelski staunten die Ludwigsburger Helfer dann nicht schlecht, als der Baggerfahrer dicke Doppel-T-Träger mit seinem Greifer aus einem riesigen Schrotthaufen zog. An diesen Trägern sollten die Helfer ihr theoretisches wissen in die Praxis umsetzen.

Bevor es aber los gehen konnte, mussten die Helfer noch mal zeigen, was sie in der Theorie gelernt hatten, denn die beiden Ausbilder Thomas und Daniel Leitzmann fragten noch mal alle Sicherheitsbestimmungen und Gefahrenquellen ab. Beim Anschließen der Sauerstoff- und Acetylenflaschen achteten die beiden genau darauf, dass alles richtig angeschlossen wurde und auch alle Schraubverbindungen und Ventile dicht waren.

Dann konnte es endlich losgehen: an den Brennern wurden die Ventile aufgedreht, das Brenngas gezündet und die Flamme richtig eingestellt. Gut geschützt durch eine Lederschürze und dunkle Schutzbrillen machten sich die Helfer an die Arbeit und schnitten unter Funkenflug die ersten Stücke von den Doppel-T-Trägern.

An zwei weiteren Stationen wurde noch der Umgang mit dem Motortrennschleifer und der Rettungssäge, der so genannten "Twinnsaw" wiederholt und vertieft. Hier zeigte sich, dass der Rat des Zugführers, die Helfer sollten ihre älteste graue Ausbildungsuniform tragen, Gold wert war. Als ein Helfer mit dem Motortrennschleifer einen T-Träger durchtrennte, merkte dieser nicht, dass der dabei entstandene Funkenflug sein Hosenbein an einer "kleinen" Stelle in Höhe der Einsatzstiefel in Brand setzte. Die wachsamen Augen des Ausbilders und seiner Kameraden erkannten dies aber schnell und so konnte der Helfer noch selbst mit seinem Handschuh das glimmende Hosenbein abklopfen. So etwas war aber für ihn kein Beinbruch, mit einem Lächeln im Gesicht betrachtete er das Loch in seiner Hose, und da dieses nur in Höhe des Stiefelschaftes war, warf er den Trennschleifer wieder an und machte mit Ausbildung weiter.

Am Ende der Ausbildung zog der Zugführer eine durchweg positive Bilanz, denn er und die Ausbilder blickten auf einen Berg zerschnittener T-Träger und auf erschöpfte aber glückliche Helfer, die noch untereinander über verschiedene Schneidtechniken fachsimpelten. Unser besonderer Dank gilt an dieser Stelle der Firma Stachelski in Neckarweihingen, die diese Ausbildung, durch ihre zuvorkommende Kooperation, erst ermöglichte.


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