Technisches Hilfswerk setzt Gebäude unter Wasser

Besondere Aufgabe für die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen.

Foto: THW Ludwigsburg

Normalerweise wird die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen des Technischen Hilfswerks (THW) aus Ludwigsburg angefordert, um bei Hochwasser oder Überschwemmungen Gebäude leer zu pumpen. Als die Stadt Ludwigsburg beim THW anfragte, ob es möglich sei, 100.000 Liter Wasser in das denkmalgeschützte Backsteingebäude in der Mathildenstraße 29 zu pumpen, hielten die ehrenamtlichen Helfer dies zunächst für einen Scherz. Doch am 20. März wurde auf diese Art tatsächlich überprüft, ob die Statik für die neue Nutzung durch die Filmakademie und mehrere städtische Ämter ausreicht.

Während der monatelangen Vorbereitungen wurden jeweils drei Becken im ersten Stock und im Dachgeschoss aus Holz und Dachfolie gebaut. Dann wurden Messstreifen angebracht, die auch kleinste Dehnungen und Verformungen sofort am Computer sichtbar machen können. Und schließlich wurden zur Sicherheit Sprieße (Stahlstützen) im Abstand von einem Zentimeter unter die Decken gestellt, falls doch eine Decke unter der Last nachgeben sollte. Außerdem hätten durch die THW-Pumpen die Becken innerhalb kürzester Zeit leer gepumpt werden können.

Dann kam der entscheidende Tag: Im Garnisonsgebäude aus dem Jahre 1904 wurde stufenweise der Wasserstand erhöht - erst 25 Zentimeter, dann 33 Zentimeter und schließlich 50 Zentimeter. Am Ende lag die Belastung bei 500 Kilogramm pro Quadratmeter. Und die Probe war bestanden, denn der Boden senkte sich bei dieser ungewöhnlichen Belastungsprobe nur um1,3 Millimeter. Somit konnte die Stadt Ludwigsburg - nicht zuletzt durch die THW-Pumpen - Geld für zusätzliche Stahlträger einsparen, und Probleme mit dem Denkmalschutz konnten schon im Vorfeld verhindert werden.


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