24 Stunden Einsatzbereitschaft – reichlich Arbeit für die Nachwuchsretter vom THW

Mit neun Junghelfern startete am vergangenen Samstag die erste offizielle 24-Stunden-Übung der THW-Jugend Ludwigsburg.

Foto: THW Ludwigsburg

Die Aufregung war groß, als um 08:50 Uhr der erste Auftrag eintraf. Mit dem Mannschaftstransportwagen (MTW) und dem Gerätekraftwagen II ging es Richtung Einsatzstelle. Das Ziel war zunächst noch unbekannt, stellte sich aber alsbald als Wache der Kornwestheimer Feuerwehr heraus. Der Auftrag bestand darin, zwei Personen von einem Turm zu retten. Zu einer der verletzten Personen konnten die Helfer nur über Leitern vordringen. Sie musste anschließend mittels Leiterhebel gerettet werden. Die zweite Person konnte nach dem Beseitigen von verschiedenen Hindernissen mit Hilfe einer Trage abtransportiert werden.


Der zweite Auftrag ließ nicht lange auf sich warten: Ziel war ein Wohngebiet in Ossweil. Ein Keller war infolge eines Unwetters vollgelaufen und musste ausgepumpt werden. Zügig wurde die Pumpe mit einer Leistung von 800 Litern/Minute in den Keller abgelassen. Der Keller konnte so schnell wieder trockengelegt werden. Darüber hinaus musste auch die Einsatzstelle vor dem fließenden Verkehr abgesichert werden.


Für den nächsten Einsatzort lagen nur Koordinaten vor, die mittels Karte und Planzeiger in eine Adresse umgewandelt werden mussten. Bereits von Weitem konnte man die dichten Rauchschwaden in den Himmel steigen sehen, die vom Verkehrsunfall zeugten. Zu aller erst galt es, den Brand zu löschen, um die Gefahr für die Helfer und die Verletzten zu reduzieren. Zwei Personen mussten aus dem verunfallten Auto gerettet werden. Der dritte Verunglückte war unter einem der beteiligten Fahrzeuge eingeklemmt und musste von den Helfern befreit werden. Die Jugendlichen mussten die erworbenen Kenntnisse in Sachen Fahrzeugrettung, Reanimation und stabiler Seitenlage anwenden.


Um 19 Uhr folgte bereits der nächste Alarm. Dieses Mal wurden die jungen Einsatzkräfte zu einer Party gerufen, die aus dem Ruder gelaufen ist. Auf einer Streuobstwiese mussten die vermissten und vermutlich verletzten Partygäste im Dunkeln gesucht werden. Bald war die erste Person gefunden. Bei der Rettung war dann Muskelkraft gefragt, denn der unter einem Baum eingeklemmte Verletzte musste mithilfe von Brechstangen aus seiner Lage befreit werden. Die Betreuung und Abtransport gestaltete sich schwierig, da die Person stark angetrunken war. Ein weiteres Opfer wurde in der Nähe gefunden. Bei dieser stellte der Notarzt nach kurzer Zeit die eingeleitete Reanimation ein. Parallel wurde die Einsatzstelle umfassend ausgeleuchtet.


Müde und geschafft fielen danach alle in ihre Betten. Doch es war ihnen nicht lange vergönnt zu schlafen, denn um halb eins morgens kam der Alarm zum nächsten Einsatz: Nach einer Gasexplosion wurden zwei Personen in einem Gebäude vermisst. Schon bald war die Beleuchtung aufgebaut und der erste Trupp machte sich daran, einen Zugang in die Trümmer zu verschaffen. Im Anschluss wurden die Trümmer nach den beiden Verletzten durchsucht und trotz schlechter Sicht schnell gefunden. Sie wurden durch die Jugendlichen mithilfe der Bergungsschleppe gerettet.


Am nächsten Tag stand dann noch Materialerhaltung auf dem Programm. Alle genutzten Fahrzeuge und Materialien mussten gereinigt und aufgeräumt werden.

Die Übungsleitung war voll und ganz zufrieden mit der Leistung der Nachwuchsretter, die bei den verschiedenen Aufgaben kaum Platz für Kritik ließen.


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